Das diesjährige Workingtestfinale richtete die Bezirksgruppe Saarland für den Deutschen Retriever Club aus. Da es sich bei dieser Veranstaltung um die Deutsche Meisterschaft Einzel bei der Retrieverarbeit mit Dummy handelt, konnten wir uns auf spannende Aufgaben freuen. Zugelassen waren in jeder einzelnen Klasse die Hundeteams, die bei einem offiziellen Workingtest der letzten Saison eine Platzierung errungen hatten.
Durch die Nähe der Veranstaltung habe ich mich kurzerhand als Helfer gemeldet. Morgens um 5:30 Uhr klingelte der Wecker... Der erste Gedanke, warum tut man so etwas...?
Gepäck ins Auto und die dunkle Autobahn ruft. Pünktlich im Prüfungsgelände angekommen, wurden wir vom Orgateam empfangen und mit Proviant und Arbeitsmaterial versorgt. Nach der Begrüßung ging es zur Aufgabe 6. Unsere Richterin war Sonja Lamprecht aus Österreich. An diesem Tag wurde bei unserer Aufgabe morgens die Anfänger und nachmittags die Fortgeschrittenen geprüft.
Für die Anfänger war folgende Aufgabe vorbereitet:
Hundeführer und Hund sowie die Richterin gingen einen kurzen Walk-up auf einem Trampelpfad in den Wald hinab. Ich als Helfer lief paralell, begrenzt von einen Baumstamm, mit. Nach dem Handzeichen der Richterin, kurzes Rufen von mir "Hase". Dann warf ich ein Dummy auf dem Boden entlang und dies wurde beschossen. Nach dem Schuss ging der Walk-up weiter und ich hob das Dummy wieder auf.
Nach dem Walk-up warf der zweite Helfer, der etwa 40 Meter weiter unten im Wald hinter dicken Bäumen stand, von rechts nach links mit Schuss ein Dummy. Dies durfte der Hund nach Freigabe arbeiten. Auf dem Rückweg des Hundes gab die Richterin dem dritten Helfer, der auf der rechten Seite stand, ein Zeichen. Er schoss und warf ein Dummy in einen Kessel ins Totholz. Dieses Dummy durfte nach Abgabe des ersten Dummys vom Hund ohne Freigabe gearbeitet werden.
Die Fussarbeit war von den meisten Hunden sehr schön. Das Hasendummy machte keinem Hund Probleme. Viele Hunde markierten das 2. Dummy auf dem Rückweg überhaupt nicht und mussten eingewiesen werden. Wobei einige aus dem Kessel in die Deckung abdrifteten und dann erst mal wieder in den richtigen Bereich beordert werden mussten. Bei unserer Aufgabe gab es lediglich 2 mal die Null. Alle anderen kamen durch.
Nachmittags wurde die F bei uns gerichtet. Für die F dachte sich Sonja eine Suche aus. Richterin und 2 Hundeteams standen auf dem Waldweg und sollten sich vorstellen, dass hier eine Jagd stattfand und die Hundeführer zu einer Nachsuche gerufen wurden. Die Hunde sollten abgeleint werden und ein Walk-up began. Die Gruppe wendete sich links dem Suchengebiet zu und es sollte aus ganz viel Totholz von jedem Hund im Wechsel ein Dummy geholt werden. Dann wurde gedreht und jeder Hund sollte aus dem Kessel, in dem am Morgen in der A Dummys gearbeitet wurden, ein Dummy holen.
Die Richterin achtete explizit darauf, ob der Hund ein Dummy anzeigte und weiter jagen ging, oder das Dummy das er in der Nase hatte verweigerte.
Auch hier muss ich sagen, toll arbeitende Hunde mit guter Qualität. So sollte eine Deutsche Meisterschaft sein.
Nach getaner Arbeit schaute ich mir noch eine Aufgabe an und machte mich dann an die Futterkrippe. Lecker Wildschweinbratwürste und andere Schmakerl gab es als Belohnung.
Tags darauf sind wir nochmal ins Saarland gefahren um uns die restlichen Aufgaben als Zuschauer zu Gemüte zu führen.
Es waren tolle Eindrücke, gut gelaunte Richter und fleißige Helfer. Die Orga hat ein schönes Finale gezaubert.
Kommentar schreiben